2021-09-06
spruga
endlich habe ich es ins onsernonetal geschafft. nach fast 4 stunden fahrt, haben wir das letzte dorf im tal - spruga erreicht. die strasse von intragna ist sehr kurvig und steil. je weiter es in das tal geht, desto steil wird das tal und die häuser kleben am hang.
der erste ausflug fand zum bagni di craveggia statt. die thermalquelle liegt bereits in italien. bei einem lawinenabgang 1951 wurde das hotel und teile der anlage zerstört. es gibt noch zwei becken, in denen warmes wasser (bis ca. 26 grad) aufgefangen wird.
übernachtet haben wir in crana, in einer kleinen unterkunft. als abendessen gab es polenta mit steinpilzen.
capanna alpe salei
zu dritt sind wir zu unserer wanderung in spruga gestartet. vom dorfplatz geht es sofort steil richtung monti di spruga, einem weiler oberhalb von spruga. es hat ein paar ferienhäuser dort. anschliessend schöner waldweg zur alpe pesced. dort müssen im sommer ziemlich viele ziegen gehalten werden. im anschluss kurzer anstieg zum passo deil busan. der bergseelein laghetto dei salei liegt wunderbar und reizt zum baden, aber das viele seegras lädt nicht dazu ein. zufrieden erreichen wir die alpe salei, leider ist es etwas windig. dafür heizen wir dann in der hütte den kamin richtig ein.
route
capanna alzasca
am nächsten tag nehmen wir das bähnlein nach zott, wir sparen uns die 800hm abstieg. zuerst geht es der strasse entlang und dann auf nicht markierten pfaden in das seitental. ein wunderbares tal, steile wiesen- und felshänge und in der mitte des tales liegt der bach mit seinen becken. nach rund einer stunde querren wir den bach und steigen dann steil im wald auf. oberhalp des waldes liegt eine alp, die von einer grossen steilen wiese umgeben ist. der älper begrüsst uns und erzählt uns von seinen jagderlebnissen. insbesondere weist er uns daraufhin, vorsichtig bei den schlangen zu sein, es habe vipern. eine viper habe ihn vor jahren in die brust gebissen, daraufhin musst er nach lähmungserscheinungen mit der rega ins spital. als beweis zeigt er uns sein t-shirt mit den zwei löchern. nach einer kurzen rast geht es weiter bis zum höchsten punkt - dem passübergang. meine zwei begleitungen erklimmen den nahe gelegenen gipfel und erfreuen sich am steilen gelände. der höhepunkt des tages ist bereits in sicht, es ist der lago d`alzasca. ein traumhafter platz. der abstieg zur alzascahütte zieht sich. die hütte hatte mehrere nebengebäude und von der mäuseplage wurden wir bereits bei der letzten hütte gewarnt. wir werden nur eine maus sehen. das hüttenteam bekocht uns lecker, mit älplermagronen - zum glück! nach zwei mal polenta hofften wir auf abwechslung. die alzascahütte liegt in einer tollen landschaft, wir werden wieder kommen.
der abstieg erfolgte am nächsten tag nach cevio, zwischendurch kommen wir an alten verfallenen steinhäusern vorbei, aber auch an schmucken und restaurierten gebäuden. ich kann mir nur schwer vorstellen, wie früher die menschen dort gelebt haben. weit und breit hat es nur wald. ins tal sind es ca. 3 stunden und ca. 1000hm. müde und erschöpft, kommen wir im dorf an.
route
2021-09-09